14
Mrz
2005

Brief eines Herzpatiwenten

Brief
Von Friedrich Lautemann


An das
Park-Klinikum 11. März 2005
12345 Berlin la –


Sehr geehrter Herr Dr. Chefmann,
sehr geehrter Herr Doktor Rambo,
sehr geehrte Frau Doktor Schweigsam,


ich befand mich vom 5. 12. 2004 bis zum 14. 12. 04 in Ihrer stationären Behandlung.

Ich habe zu den getroffenen Diagnosen, der durchgeführten medikamentösen Therapie und Ihrer gestellten Rechnung ein paar Fragen.

In Ihrer Rechnung taucht in der ersten Zeile neben dem Entgeltschlüssel die Diagnose „Herzinsuffizienz und Schock mit schweren CC“ auf. Es ist mir nicht bekannt, dass Sie mich wegen eines „Schocks mit schweren CC“ behandelt haben.

Bitte klären Sie mich in diesem Punkt auf, was damit gemeint ist und welche Behandlungsmaßnahmen im Einzelnen berechnet wurden oder welche Auswirkungen dies auf die Höhe der Rechnung hat.

Ich hatte, als ich mich Ihnen vorstellte, wie seit fast zwei Jahren in unterschiedlichen, sich verkürzenden Zeitabständen Atembeschwerden trotz oder wegen der eingenommenen Medikamente Digimerck, Betablocker, ASS, Diuretika und Harnsäuresenker – aber keinen wie auch immer gearteten „Schock mit schweren CC“.

Ich bat bei der Aufnahme um die schon lange Zeit benutzten Diuretika Furosemid und Aquaphor: also andere als die vom vormaligen Hauskardiologen Dr. Lohr verschriebenen und eingenommenen, um das Lungenödem anzugehen. Daraus wurde dann ein zehntägiger Krankenhausaufenthalt. Berechnete Kosten: 4.311,83 € = 8.433,21 DM. Kosten pro Tag: 843,21 DM.

Ihre Hauptdiagnose lautet „kongestive (mit Blutstau einhergehende) Herzinsuffizienz NYHA-Stadium III“. Was hat Sie als die behandelnden Ärzte veranlasst, die Einordnung Stadium III vorzunehmen? Ein Belastungs-EKG ist nicht gemacht worden. Die Ultraschalluntersuchung des Herzens allein gibt nach meinem Informationsstand keine Anhaltspunkte für eine solche Diagnose.

Die von Ihnen dringend angeratene „Marcumartherapie“ taucht unter „Nebendiagnosen“ auf: Diagnostiziert wird also eine iatrogene (ärztlich verordnete) Erkrankung: die des Bluters. Ich habe Marcumar an dem Tag sofort wieder abgesetzt, als ich zur Kenntnis zu nehmen hatte, dass der Wirkstoff Rattengift ist, die Gefahr von Gehirnblutungen in sich birgt und keinen signifikant größeren statistischen Schutz gegen Thrombenbildung und Embolien bei dem gegebenen Krankheitsbild von Herzinsuffizienz bei Vorhofflimmern bietet als Aspirin. Was ich als Marcumarpatient alles nicht durfte und nun zeit meines Lebens nicht mehr hätte tun dürfen, erfuhr ich nicht von Ihnen als anratende Ärzte, sondern aus dem Internet. Es ist so umfänglich, dass ich es Ihnen hier nicht aufzählen kann. Ich teile Ihnen aber die URL mit, unter der Sie sich informieren können, falls dies notwendig und von Interesse für Sie sein sollte:

http://www.innere2.mu-luebeck.de/Patienten/marcumar.htm

Warum Ihr Eifer, bei diesen enormen Einschränkungen und Risiken Marcumar anzuwenden? Andere mich vorher behandelnde Kardiologen haben die Marcumarisierung bei den diagnostizierten Befunden nicht für notwendig erachtet.

Geht es etwa mehr um Geld als um die Gesundheit Ihres Patienten?

Freundlicherweise haben Sie mich darüber informiert, dass die Klinik-Kette Netzwerk für Gesundheit GmbH & Co KG ab dem 01. 9. 2004 auf die gesetzlich neu geregelte Abrechnung nach German Diagnosis Releatet Groups (G-DRG) diagnoseorientierte Fallpauschalen umgestellt wurde. Für die Abrechnung werden Diagnosen, Prozeduren, Verweildauer, Alter und andere Kriterien einer individuellen Krankenhausbehandlung zugrunde gelegt. Diagnosen unterliegen einer Klassifikation in Haupt- und Nebendiagnosen. Nebendiagnosen können die Schweregradeinstufung beeinflussen.

Meine Frage dazu: Wie hat die Marcumarisierung Ihre Rechnung beeinflusst: Um wie Vieles teurer fiel sie durch die Verordnung von Marcumar aus?

Zu den sonstigen Nebenwirkungen der angeordneten Medikation:

Concor und Delix heben als Beta-Rezeptorenblocker die Wirkung von Digitalis auf (was für alle Beta-Rezeptorenblocker gelten dürfte, die heute auf dem Markt sind). Das Herzglykosid Digimerck mit dem Wirkstoff Digitalis zielt auf eine Verbesserung der Kontraktilität des geschädigten Herzmuskels. Die gleichzeitige Gabe von zwei „Beta-Blockern“ hebt also die gewollte Hauptwirkung des Digitalis-Präparates auf: bestenfalls ein Nullsummenspiel, das diese Medikamente im Zielort des Organismus bewirken. In Wirklichkeit tritt eine Verstärkung der Herzinsuffizienz ein, die Sie selber diagnostiziert haben: „Mit einer im Vergleich zum Vorbefund deutlich eingeschränkten EF mit Werten von 25-30%“!

Was heißt das: EF? Finden Sie nicht, dass es eine Zumutung für mich als Patient und medizinischer Laie ist, über die Bedeutung von Buchstaben zu rätseln, die so bedrohlich definiert werden?

Die Nebenwirkungen von Delix mit dem Wirkstoff Ramipril werden in der „Roten Liste®“ (Arzneimittelverzeichnis für Ärzte) in 35 Punkten aufgeführt. Unter Buchstabe n musste ich lesen, was Ihnen im Gegensatz zu mir bekannt war oder bekannt sein musste: „…Einzelfälle von Tachykardie (zu schnelle Herzfrequenz), Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, transitorischen ischämischen Attacken (vorübergehende Sauerstoffmangelzustände), zerebralem Insult (plötzlich eintretendes Ereignis wie zum Beispiel ein Schlaganfall).

Die Nebenwirkungen von Concor werden unter 22 Buchstaben beschrieben. Unter Buchstabe n kann man unter anderem lesen: „Verstärkung einer Herzinsuffizienz“ (selten).

Die Nebenwirkungen des Diuretikums Furosemid sind unter anderem Herzrhythmusstörungen.

Gleiches gilt für das zweite von Ihnen verordnete Diuretikum Aquaphor: Nebenwirkungen Herzrhythmusstörungen.

Die Nebenwirkungen des Herzglykosids Digimerck sind vergleichsweise überschaubar. Deswegen führe ich sie vollständig auf, so, wie sie in der Roten Liste für Sie als Ärzte jederzeit abrufbar waren und sind:

Haut

(j)
Erytheme (s. j Allergische Reaktionen)
Kollagenosen

(j)
Lupus-erythematodes-like syndrome (s. j Allergische Reaktionen)
Augen

a
Sehstörungen (z. B. verändertes Farbensehen – Grün/Gelb-Bereich)
Nervensystem und Psyche

b
Zentralnervöse Störungen (selten psychische Veränderungen [wie Alpträume, Agitiertheit, Verwirrtheit], Depressionen, Halluzinationen, Psychosen)


c
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit
Gastrointestinaltrakt

d
Inappetenz, Übelkeit, Erbrechen (häufig)


e
Diarrhö (selten)


f
Abdominelle Beschwerden (selten)


g
Mesenterialinfarkt (in Einzelfällen)
Endokrinium

h
Gynäkomastie (selten)
Herz

i
Herzrhythmusstörungen (insbes. ventrikuläre Extrasystolen, Kammertachykardie, AV-Block I.–III. Grades)
Blut

(j)
Thrombozytopenie (s. j Allergische Reaktionen)
Immunsystem

j
Allergische Reaktionen (selten) (Erythem, Lupus-erythematodes-like syndrome, Thrombozytopenie)

Auch bei diesem Herzmedikament also wieder Nebenwirkungen in Form von Herzrhythmusstörungen, um deren Heilung durch medikamentöse Therapie es eigentlich gehen soll. Der Bock wird zum Gärtner gemacht.

Ich kann unmöglich die Wechselwirkungen der von Ihnen verordneten Medikamente wiedergeben. In der Roten Liste sind sie beschrieben. Der Leser dieser Informationen betritt ein Informationslabyrinth von unübersehbaren Risiken, die dem Herzpatienten mit diesen chemisch-pharmazeutischen Präparaten verkauft werden. Ich trete Ihnen sicher nicht zu nahe, wenn ich Ihnen sage, dass Sie diese Wechselwirkungen nicht vorhersehen können. Niemand kann das. Diese Art der „Behandlung“ ist eine Art russisches Roulett. Mein Krankheitsverlauf beweist es.

Ich kam mit einer leichten Linksherzinsuffizienz in die Behandlung Ihrer Klinik-Kette „Netzwerk für Gesundheit“ und wurde atemberaubend schnell immer schwerer krank. Nach den Behandlungsmaßnahmen durch Professor Schnauzbart vom Stadt-Klinikum lautete die Diagnose: schwere globale (beidseitige) Herzinsuffizienz bei permanentem Vorhofflimmern, vor den verfehlten und risikoreichen Maßnahmen war eine leichte Linksherzinsuffizienz und gelegentlich auftretendes Vorhofflimmern die Ausgangslage. Der schnell fortschreitende Krankheitsverlauf wurde durch die letzte stationäre Behandlung im Park-Klinikum nicht gestoppt oder gar umgekehrt, sondern medikamentös und anderweitig therapeutisch beschleunigt. Sie, Doktor Rambo, prophezeiten mir die baldige Notwendigkeit einer Herztransplantation. Wenn ich Sie weiterhin hätte ärztlich wirken lassen hätten Sie sicherlich Recht behalten. Was ich Ihnen menschlich übel nehme ist, dass Sie diese Aussage auch machten, damit ich meine Widerstände gegen die Marcumarisierung aufgebe. Sie machten mir Angst, um sich durchzusetzen, koste es was es wolle. Sie wussten, dass ich mich ungern zum Bluter-Patienten machen lassen wollte, schon gar nicht durch Rattengift. Meinen Sie nicht, dass ein solches Vorgehen sich aus vielerlei Gründen verbietet?

Der verantwortungsloseste Behandlungsfehler aber besteht für mich aus heutiger Sicht rückblickend darin, dass Sie mir das nebenwirkungsfreie Strophantin vorenthalten haben, das heute noch als Strodival mr auf dem Markt ist, von dem es verdrängt werden soll. Ich hätte von Ihnen erwartet, dass Sie mich über die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung mit Strophantin informiert hätten. Selbstverständlich wären Sie frei darin gewesen, mir auch die Nachteile offen zu legen, wenn Sie solche Nachteile nach Ihrem schulmedizinischen Informationsstand sehen. Nicht frei darin waren Sie, so zu tun, als gäbe es dieses über Jahrzehnte bewährte Herzschutzmittel nicht. Damit haben Sie das Selbstbestimmungsrecht eines jeden Patienten, das natürlich auch für mich gilt, verletzt und mich den vollen Risiken einer verfehlten schulmedizinischen Herzbehandlung überantwortet.

Seit drei Wochen nehme ich Strophantin mr (2-0-2), Q10, Vitamin E, Magnesium, Vitamin C und K1 und einige Aminosäuren als ergänzende Herznahrung. Die Beta-Blocker habe ich „ausschleichend“ abgesetzt, wie es mir von dem Internisten Doktor Kaegelmann empfohlen wurde, der die Dosierung von Strodival vornahm. Die tägliche Trinkwassermenge habe ich von einem bis anderthalb Liter auf 2,5 Liter aus Gründen erhöht, die Sie meinem Artikel „Die Kraft des Wassers“ unter www.viktoria-institut.net entnehmen können. Die Blutdruckwerte sind für mich geradezu sensationell niedrig und zwar konstant (abgesehen von bestimmten Situationen) und liegen bei 120:60 (plus 10 %). Die Frequenz schwankt außerhalb körperlicher Anstrengungen und besonderer Gemütsbewegungen zwischen 75 und 90. Ich bin wieder gut belastbar. Ich schlafe endlich wieder gut. Ich habe keine Atembeschwerden mehr und kein Wasser in den Beinen und der Lunge. Ich brauche keine Diuretika, das Trinkwasser verhindert die Dehydration (Wassermangel) und sorgt für die Entgiftung des Körpers. Mittel gegen die Symptome von Gichtanfällen brauche ich auch nicht mehr. Der Reizhusten ist verschwunden. Die Mundtrockenheit tritt nicht mehr auf. Und ich sage Ihnen: ohne die operativen Eingriffe von Professor Dr. Schnauzbart hätte ich heute kein Vorhofflimmern. Meine Befindlichkeit ist die eines körperlich und seelisch gesunden Mannes. Diese Behandlung, das Ergebnis eigener Informationsanstrengungen über meine Herzerkrankung, kostet nur einen Bruchteil der schulmedizinisch ausgelösten und gewollten hohen Kosten. Sie hat mir die Angst vor einem Infarkt und oder einem Schlaganfall genommen. Ich kann wieder ein normales Leben führen, auch als sexuelles Wesen. Die Betablocker haben vor allem die Potenz geblockt, und zwar nachhaltig und niederschmetternd.

Ich lege Ihnen meinen Artikel über g-Strophantin bei. Lesen Sie ihn gut, und machen Sie sich von Falschinformationen und so möglicherweise zustande gekommenen Vorurteilen frei. Sie finden ihn auch unter http://www.viktoria-institut.net.

Ich bitte Sie, dieses Schreiben zu beantworten. Ich muss eine Entscheidung treffen, wie ich mich nun weiter verhalte.

Mit freundlichen Grüßen


Der Herzpatient
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