Forum Herz- und Gefäßsprechstunde
28.01.2005 14:35 Dipl.-Phys. Helmut G. schrieb:
Strophanthin
Welche Bedeutung hat heute die Behandlung von Herzerkrankungen
in der Schulmedizin ?
Zu Strophantin habe ich unter:
http://herzinfarkt.twoday.net
einiges ins Netz gestellt.
MfG
Helmut Gobsch
28.01.2005 20:15 Martin Carlitscheck, Arzt, Innere Medizin schrieb:
Re: Strophanthin
Lieber Herr Gobsch,
was genau meinen Sie mit der Frage, welche
Bedeutung die Therapie von Herzerkrankungen in der
Schulmedizin hat? Ist das nicht offensichtlich oder
verstehe ich Sie falsch? Strophanthin spielt allerdings
gar keine Rolle.
Viele Grüsse,
Martin Carlitscheck
28.01.2005 21:06 Dipl.-Phys. Helmut G. schrieb:
Re: Strophanthin
Hallo Herr Carlitscheck,
wie soll ich Ihre Antwort verstehen, dass Strophanthin gar
keine Rolle bei der Behandlung von Herzerkrankungen spielt ?
Kennen Sie die Geschichte von Strophanthin ?
Kennen Sie das sogenannte Heidelberger Tribunal ?
Sind Sie in Ihrem erst vor kurzem absolvierten Studium
mit Strophanthin bekannt gemacht worden ?
Kennen Sie das Buch von Rol-Jürgen Petry "Der mögliche
Sieg über den Herzinfarkt - Strophanthin - eine altbewährte
pflanzliche Substanz und neuentdecktes Hormon - Die Fehlbeurteilung eines außergewöhnlichen Medikaments" ?
Haben Sie die Seite:
http://herzinfarkt.twoday.net
mit den dort angebenen Links eingehend studiert ?
Über eine ausführliche Antwort auf meine Fragen wäre
ich Ihnen sehr dankbar.
Viele Grüsse aus Halle(Saale)
Helmut Gobsch
29.01.2005 11:54 Dipl.-Phys. Helmut G. schrieb:
Re: Strophanthin
Unter:
http://herzinfarkt.twoday.net
habe ich neue Beiträge zu Strophanthin eingestellt.
Was meinen die Leser dieses Forums zu diesem Problem ?
MfG
Helmut Gobsch
29.01.2005 13:53 Martin Carlitscheck, Arzt, Innere Medizin schrieb:
Re: Strophanthin
Lieber Herr Gobsch,
da Strophanthin keine Bedeutung in der
schulmedizinischen Kardiologie hat, kenne ich diesen
Wirkstoff auch nicht. Meiner Ansicht nach wird der Sinn
dieses Forums durch Werbung für andere Seiten
verfehlt. Ich bitte Sie, dies zu bedenken, vielen Dank!
Viele Grüsse,
Martin Carlitscheck
http://www.herzberatung.de
31.01.2005 17:42 Horst V. schrieb:
Strophanthin
Sehr geehrter Herr Dr. Fischbach,
Ihre Antwort zum Thema Strophanthin zeugt von einer erschreckenden Ignoranz.
Offensichtlich sprechen Sie von einem Mittel, mit dessen Wirksamkeit Sie in keinster Weise vertraut sind.
Es gibt eine erdrückende Fülle von (z.T. Doppelblind-) Studien aus Klinik und Labor, die eindeutig belegen, dass das Strophanthin bei oraler Gabe Herzinfarkt und Angina Pectoris sehr nebenwirkungsarm zu einem hohen Prozentsatz verhindert (die Anzahl der Escaper ist sehr gering).
Ca. 3000 Ärzte wenden orales Strophanthin auch heute noch mit bestem Erfolg an, wie können Sie da von "subjektiven Einzelbeobachtungen" reden?
Ich kann Ihnen gerne die Quellen zu diesen Aussagen aufzeigen, sie haben mit Mythen und Legenden nichts gemeinsam!
Mit Mythen und Legenden hat eher die Meinung zu tun, die das (orale)Strophanthin von vorneherein als unwirksam bzw. als üblich wirkendes Herzglykosid einordnet, obwohl die weitaus überwiegende Zahl von Studien das eindeutig widerlegt.
Mit freundlichen Grüssen
Horst Volkening
19.09.2002 16:55 wolfram.kirchhoff-1 schrieb:
Re: Sterbequote bei Herzinfarkt-Therapien
Lieber Herr Dr. Fischbach,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre gründliche, fundierte Antwort! Sehr gern komme ich Ihrer Frage nach meinen Quellen nach!
[Was die Sache nicht leichter macht, ist, daß der Hausjurist von Qualimedic anscheinend die Parole ausgegeben hat, keinerlei Links zuzulassen: mein erstes - fast identisch formuliertes - Posting, das einen Quellenhinweis in Form eines Links enthielt, wurde wieder gelöscht. Auf meine verblüffte Anfrage hin hieß es: wohl wegen des Links.
Das nötigt mich zu einem gewissen Eiertanz beim Formulieren der Quellenangaben.]
Kurze Vorstellung der genannten Autoren (leider sind viele, wenn nicht alle davon schon verstorben, z.T. seit Jahrzehnten):
- der Stuttgarter Kardiologe Dr. med. Berthold Kern, aus dessen Feder die von mir genannten Zahlen stammen, verstarb 1995.
Besagte Zahlenangaben stehen in Anhang 6 seines ausführlichen Artikels über Strophantin, der von jemand anderem ins Web gesetzt wurde; Titel:
-> "Das Glykosid Strophanthin gegen den Infarkt des Myokard" [-> Suchmaschine]
Dieser Artikel enthält auch etliche Literaturhinweise zum Thema.
(Einige Ereiferungen in der Formulierung des Artikels sollten dabei den Blick auf die Richtigkeit oder Falschheit seiner Argumente nicht trüben.)
In Anhang 8 desselben Artikels findet sich folgender Literaturhinweis:
In Kap. 13 E (S. 156-162) seines Buchs
-> "Der Myokard-Infarkt - seine myokardiale Pathogenese und Prophylaxe, dargestellt am Grundriß der Linksmyokardiologie" (3. Auflage 1974, Heidelberg)
'ist die spärliche Publizistik über den reichen Stoff bis zu Edens' Tod 1944 referiert, geordnet, gewürdigt'.
Eine eingehende Kritik am Herzkranzarterien-Verstopfungs-Modell des Herzinfarktes (und, darauf fußend, an der Bypass-Legung) formuliert Kern in dem Artikel
-> "Bypass und Bypassoperation für das Herz - der 'Koronar-Bypass'"
Er sieht in der Theorie des Verschlusses der Herzkranzarterien als Ursache des Herzinfarktes eine tragische historische Verirrung der akademischen Lehrmeinung.
(Und in der Tat gibt es zu denken, wenn z. B. in blockierten Koronararterien auch HINTER der Blockstelle eine gute Blutversorgung gefunden wurde; oder wenn bei Sektionen im Koreakrieg der 50er Jahre (!) bei gefallenen jungen Soldaten, die völlig symptomfrei waren (sozusagen "pumperlgsund"), blockierte Herzarterien gefunden wurden.)
- Prof. Ernst Edens (verstorben 1944), (angebl.) Nobelpreisträger, ist m.W. der "Erfinder" der Strophanthin-Therapie des Herzinfarktes. Von ihm wird in o.g. Quelle mit seiner Therapie eine Sterbequote von nur 4 % berichtet (wobei die Statistik damals angeblich noch "härter" definiert war als heute).
Seine Ergebnisse dürften in dem o.g. Buch einen breiten Raum einnehmen.
- Prof. Rolf Dohrmann, "Chefarzt der Internistischen Abteilung des Berliner Waldkrankenhauses" (meint wohl: des Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau, Innere Abteilung, Kardiologie: heutiger Chefarzt: Prof. Dr. Aulbert)
wirkte dort in den 60er Jahren.
Direkte Literatur von ihm oder über ihn weiß ich keine. Jedoch wäre es wohl verwunderlich, wenn man im "Waldkrankenhaus" über einen solch profilierten Vertreter einer Minderheitsmeinung und seine Ergebnisse - wie immer man sie bewertet - nicht noch einiges zu berichten wüßte. (Und SIE dürften dort sicherlich ein offeneres Ohr finden als ein hergelaufener Nobody wie ich.)
- Prof. Quintiliano H. de Mesquita, "médico-chefe da Seção de Cardiologia desse Hospital", gemeint sein dürfte das "Hospital Matarazzo, em São Paulo" (verstorben 2000):
-> von ihm findet man allerhand Artikel (weitgehend in englisch) im Web auf "seiner" Homepage bei der ORGanisation "infarctcombat"
(Daß die angegebene Literatur oft ziemlich alt ist, mag insofern ungünstig sein, als sie neuere Fortentwicklungen von Theorien nicht mehr berücksichtigt (sofern diese an dieser Stelle von Bedeutung sind); gemachte Erfahrungen und erreichte Behandlungserfolge dagegen sind Fakten und "veralten" ja nicht. Allenfalls eventuelle systematische Mängel in der Berichterstattung könnten bemängelt werden (den Doppelblindversuch als Forschungs-Paradigma z.B. hat es halt noch nicht zu allen Zeiten gegeben).)
Wegen qualimedics Löschung meines Postings hatte ich meine Frage inzwischen auch anderswo gestellt.
Von lifeline erfuhr ich an Zahlen :
"1. Die Sterblichkeit liegt tatasächlich bei einem Erstinfarkt bei etwa 30 %, beim Zweitinfarkt bei 50%."
Und Dr. Khosro Hekmat von der Uni Köln, den ich zu einem Artikel von ihm nachfragte:
"Die Sterblichkeitsrate einer Bypassoperation liegt zwischen 1-3%. Eine Lebensverlängerung ist vor allem für Patienten mit Hauptstammstenose nachgewiesen.
Ohne Operation liegt die jährliche Sterblichkeitsrate bei über 30 %. "
Da ich davon ausgehe, daß Alle wissen, was sie schreiben, schließe ich daraus, daß es in dieser Frage offenbar verschieden angelegte Statistiken gibt (andere Begriffe - anderes Ergebnis). So könnte ich mir vorstellen, daß die von Kern genannten Zahlen für die Strophanthin-Therapie (16%; 8%; 4%) sich auf nicht ganz dasselbe beziehen wie die von Ihnen genannten (16%; 10%; 3%); mithin die 4% mit den 3% evtl. nicht direkt vergleichbar sind.
"Rein theoretisch ist die Behandlung mit Strophantin Unsinn." Falls damit die etablierte pharmakologische Lehrmeinung gemeint ist, daß Strophanthin oral vom Körper eh nicht absorbiert werden kann, so stellt Kern dieser entgegen, daß die Arbeit, auf der sie beruht, methodologisch fehlerhaft ist (siehe seinen Strophanthin-Artikel).
Was aber jenseits der pharmakologischen Betrachtung wohl letztlich zählt - da stimmen wir wohl alle überein - , ist, welche Heilungserfolge jeweils erziehlt werden können.
Wobei ein Doppelblindversuch zu Strophanthin in der Tat schwierig wäre: Welcher am Lehrstandard orientierte Arzt würde einem Herzinfarkt-Patienten NUR Strophanthin geben - oder gar nur ein Placebo? Das wäre aus seiner Sicht ja schon bald unterlassene Hilfeleistung. Andererseits könnte eine zur üblichen Therapie ZUSÄTZLICHE Strophanthingabe sich mit den anderen Medikamenten "beißen". (Was dann allerdings hieße, daß Strophanthin doch nicht wirkungslos ist!)
Nun - es ist ja nun nicht alles außerhalb des Doppelblindversuchs wertlos.
In der Hoffnung, daß ich Ihnen (und vielleicht auch anderen Menschen) mit meinen Angaben dienen konnte
Mit Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Arbeit
und freundlichen Grüßen
Wolfram Kirchhoff
14.09.2002 06:13 wolfram.kirchhoff-1 schrieb:
Sterbequote bei Herzinfarkt-Therapien
[gut - dann ohne Link:]
Sehr geehrte Damen und Herren,
- trifft es zu, daß bei der Standard-Herzinfarkttherapie
(nach dem Koronar-Modell; ggf. incl. Bypass)
die Sterbequote (gegenwärtig) bei rund 30 % liegt
(Behandlung nach state of the art vorausgesetzt) ?
- trifft es zu, daß das Legen eines Bypass
durchschnittlich _keine_ Lebensverlängerung erbringt ?
- Konnten die Erfolgsberichte der Strophanthin-Therapeuten, etwa
Prof. Rolf Dohrmann, Berlin;
Prof. Quintiliano H. de Mesquita, Sao Paulo;
Prof. Ernst Edens;
Dr. Berthold Kern
mit Sterbequoten herunter bis zu 4 %
[Näheres: -> Suchmaschine]
als fehlerhaft angelegt oder gefälscht entlarvt werden ?
Mit herzlichem Dank
und freundlichem Gruß
Wolfram Kirchhoff
wolfram.kirchhoff@gmx.de
Quelle:
http://www.herzberatung.de
Strophanthin
Welche Bedeutung hat heute die Behandlung von Herzerkrankungen
in der Schulmedizin ?
Zu Strophantin habe ich unter:
http://herzinfarkt.twoday.net
einiges ins Netz gestellt.
MfG
Helmut Gobsch
28.01.2005 20:15 Martin Carlitscheck, Arzt, Innere Medizin schrieb:
Re: Strophanthin
Lieber Herr Gobsch,
was genau meinen Sie mit der Frage, welche
Bedeutung die Therapie von Herzerkrankungen in der
Schulmedizin hat? Ist das nicht offensichtlich oder
verstehe ich Sie falsch? Strophanthin spielt allerdings
gar keine Rolle.
Viele Grüsse,
Martin Carlitscheck
28.01.2005 21:06 Dipl.-Phys. Helmut G. schrieb:
Re: Strophanthin
Hallo Herr Carlitscheck,
wie soll ich Ihre Antwort verstehen, dass Strophanthin gar
keine Rolle bei der Behandlung von Herzerkrankungen spielt ?
Kennen Sie die Geschichte von Strophanthin ?
Kennen Sie das sogenannte Heidelberger Tribunal ?
Sind Sie in Ihrem erst vor kurzem absolvierten Studium
mit Strophanthin bekannt gemacht worden ?
Kennen Sie das Buch von Rol-Jürgen Petry "Der mögliche
Sieg über den Herzinfarkt - Strophanthin - eine altbewährte
pflanzliche Substanz und neuentdecktes Hormon - Die Fehlbeurteilung eines außergewöhnlichen Medikaments" ?
Haben Sie die Seite:
http://herzinfarkt.twoday.net
mit den dort angebenen Links eingehend studiert ?
Über eine ausführliche Antwort auf meine Fragen wäre
ich Ihnen sehr dankbar.
Viele Grüsse aus Halle(Saale)
Helmut Gobsch
29.01.2005 11:54 Dipl.-Phys. Helmut G. schrieb:
Re: Strophanthin
Unter:
http://herzinfarkt.twoday.net
habe ich neue Beiträge zu Strophanthin eingestellt.
Was meinen die Leser dieses Forums zu diesem Problem ?
MfG
Helmut Gobsch
29.01.2005 13:53 Martin Carlitscheck, Arzt, Innere Medizin schrieb:
Re: Strophanthin
Lieber Herr Gobsch,
da Strophanthin keine Bedeutung in der
schulmedizinischen Kardiologie hat, kenne ich diesen
Wirkstoff auch nicht. Meiner Ansicht nach wird der Sinn
dieses Forums durch Werbung für andere Seiten
verfehlt. Ich bitte Sie, dies zu bedenken, vielen Dank!
Viele Grüsse,
Martin Carlitscheck
http://www.herzberatung.de
31.01.2005 17:42 Horst V. schrieb:
Strophanthin
Sehr geehrter Herr Dr. Fischbach,
Ihre Antwort zum Thema Strophanthin zeugt von einer erschreckenden Ignoranz.
Offensichtlich sprechen Sie von einem Mittel, mit dessen Wirksamkeit Sie in keinster Weise vertraut sind.
Es gibt eine erdrückende Fülle von (z.T. Doppelblind-) Studien aus Klinik und Labor, die eindeutig belegen, dass das Strophanthin bei oraler Gabe Herzinfarkt und Angina Pectoris sehr nebenwirkungsarm zu einem hohen Prozentsatz verhindert (die Anzahl der Escaper ist sehr gering).
Ca. 3000 Ärzte wenden orales Strophanthin auch heute noch mit bestem Erfolg an, wie können Sie da von "subjektiven Einzelbeobachtungen" reden?
Ich kann Ihnen gerne die Quellen zu diesen Aussagen aufzeigen, sie haben mit Mythen und Legenden nichts gemeinsam!
Mit Mythen und Legenden hat eher die Meinung zu tun, die das (orale)Strophanthin von vorneherein als unwirksam bzw. als üblich wirkendes Herzglykosid einordnet, obwohl die weitaus überwiegende Zahl von Studien das eindeutig widerlegt.
Mit freundlichen Grüssen
Horst Volkening
19.09.2002 16:55 wolfram.kirchhoff-1 schrieb:
Re: Sterbequote bei Herzinfarkt-Therapien
Lieber Herr Dr. Fischbach,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre gründliche, fundierte Antwort! Sehr gern komme ich Ihrer Frage nach meinen Quellen nach!
[Was die Sache nicht leichter macht, ist, daß der Hausjurist von Qualimedic anscheinend die Parole ausgegeben hat, keinerlei Links zuzulassen: mein erstes - fast identisch formuliertes - Posting, das einen Quellenhinweis in Form eines Links enthielt, wurde wieder gelöscht. Auf meine verblüffte Anfrage hin hieß es: wohl wegen des Links.
Das nötigt mich zu einem gewissen Eiertanz beim Formulieren der Quellenangaben.]
Kurze Vorstellung der genannten Autoren (leider sind viele, wenn nicht alle davon schon verstorben, z.T. seit Jahrzehnten):
- der Stuttgarter Kardiologe Dr. med. Berthold Kern, aus dessen Feder die von mir genannten Zahlen stammen, verstarb 1995.
Besagte Zahlenangaben stehen in Anhang 6 seines ausführlichen Artikels über Strophantin, der von jemand anderem ins Web gesetzt wurde; Titel:
-> "Das Glykosid Strophanthin gegen den Infarkt des Myokard" [-> Suchmaschine]
Dieser Artikel enthält auch etliche Literaturhinweise zum Thema.
(Einige Ereiferungen in der Formulierung des Artikels sollten dabei den Blick auf die Richtigkeit oder Falschheit seiner Argumente nicht trüben.)
In Anhang 8 desselben Artikels findet sich folgender Literaturhinweis:
In Kap. 13 E (S. 156-162) seines Buchs
-> "Der Myokard-Infarkt - seine myokardiale Pathogenese und Prophylaxe, dargestellt am Grundriß der Linksmyokardiologie" (3. Auflage 1974, Heidelberg)
'ist die spärliche Publizistik über den reichen Stoff bis zu Edens' Tod 1944 referiert, geordnet, gewürdigt'.
Eine eingehende Kritik am Herzkranzarterien-Verstopfungs-Modell des Herzinfarktes (und, darauf fußend, an der Bypass-Legung) formuliert Kern in dem Artikel
-> "Bypass und Bypassoperation für das Herz - der 'Koronar-Bypass'"
Er sieht in der Theorie des Verschlusses der Herzkranzarterien als Ursache des Herzinfarktes eine tragische historische Verirrung der akademischen Lehrmeinung.
(Und in der Tat gibt es zu denken, wenn z. B. in blockierten Koronararterien auch HINTER der Blockstelle eine gute Blutversorgung gefunden wurde; oder wenn bei Sektionen im Koreakrieg der 50er Jahre (!) bei gefallenen jungen Soldaten, die völlig symptomfrei waren (sozusagen "pumperlgsund"), blockierte Herzarterien gefunden wurden.)
- Prof. Ernst Edens (verstorben 1944), (angebl.) Nobelpreisträger, ist m.W. der "Erfinder" der Strophanthin-Therapie des Herzinfarktes. Von ihm wird in o.g. Quelle mit seiner Therapie eine Sterbequote von nur 4 % berichtet (wobei die Statistik damals angeblich noch "härter" definiert war als heute).
Seine Ergebnisse dürften in dem o.g. Buch einen breiten Raum einnehmen.
- Prof. Rolf Dohrmann, "Chefarzt der Internistischen Abteilung des Berliner Waldkrankenhauses" (meint wohl: des Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau, Innere Abteilung, Kardiologie: heutiger Chefarzt: Prof. Dr. Aulbert)
wirkte dort in den 60er Jahren.
Direkte Literatur von ihm oder über ihn weiß ich keine. Jedoch wäre es wohl verwunderlich, wenn man im "Waldkrankenhaus" über einen solch profilierten Vertreter einer Minderheitsmeinung und seine Ergebnisse - wie immer man sie bewertet - nicht noch einiges zu berichten wüßte. (Und SIE dürften dort sicherlich ein offeneres Ohr finden als ein hergelaufener Nobody wie ich.)
- Prof. Quintiliano H. de Mesquita, "médico-chefe da Seção de Cardiologia desse Hospital", gemeint sein dürfte das "Hospital Matarazzo, em São Paulo" (verstorben 2000):
-> von ihm findet man allerhand Artikel (weitgehend in englisch) im Web auf "seiner" Homepage bei der ORGanisation "infarctcombat"
(Daß die angegebene Literatur oft ziemlich alt ist, mag insofern ungünstig sein, als sie neuere Fortentwicklungen von Theorien nicht mehr berücksichtigt (sofern diese an dieser Stelle von Bedeutung sind); gemachte Erfahrungen und erreichte Behandlungserfolge dagegen sind Fakten und "veralten" ja nicht. Allenfalls eventuelle systematische Mängel in der Berichterstattung könnten bemängelt werden (den Doppelblindversuch als Forschungs-Paradigma z.B. hat es halt noch nicht zu allen Zeiten gegeben).)
Wegen qualimedics Löschung meines Postings hatte ich meine Frage inzwischen auch anderswo gestellt.
Von lifeline erfuhr ich an Zahlen :
"1. Die Sterblichkeit liegt tatasächlich bei einem Erstinfarkt bei etwa 30 %, beim Zweitinfarkt bei 50%."
Und Dr. Khosro Hekmat von der Uni Köln, den ich zu einem Artikel von ihm nachfragte:
"Die Sterblichkeitsrate einer Bypassoperation liegt zwischen 1-3%. Eine Lebensverlängerung ist vor allem für Patienten mit Hauptstammstenose nachgewiesen.
Ohne Operation liegt die jährliche Sterblichkeitsrate bei über 30 %. "
Da ich davon ausgehe, daß Alle wissen, was sie schreiben, schließe ich daraus, daß es in dieser Frage offenbar verschieden angelegte Statistiken gibt (andere Begriffe - anderes Ergebnis). So könnte ich mir vorstellen, daß die von Kern genannten Zahlen für die Strophanthin-Therapie (16%; 8%; 4%) sich auf nicht ganz dasselbe beziehen wie die von Ihnen genannten (16%; 10%; 3%); mithin die 4% mit den 3% evtl. nicht direkt vergleichbar sind.
"Rein theoretisch ist die Behandlung mit Strophantin Unsinn." Falls damit die etablierte pharmakologische Lehrmeinung gemeint ist, daß Strophanthin oral vom Körper eh nicht absorbiert werden kann, so stellt Kern dieser entgegen, daß die Arbeit, auf der sie beruht, methodologisch fehlerhaft ist (siehe seinen Strophanthin-Artikel).
Was aber jenseits der pharmakologischen Betrachtung wohl letztlich zählt - da stimmen wir wohl alle überein - , ist, welche Heilungserfolge jeweils erziehlt werden können.
Wobei ein Doppelblindversuch zu Strophanthin in der Tat schwierig wäre: Welcher am Lehrstandard orientierte Arzt würde einem Herzinfarkt-Patienten NUR Strophanthin geben - oder gar nur ein Placebo? Das wäre aus seiner Sicht ja schon bald unterlassene Hilfeleistung. Andererseits könnte eine zur üblichen Therapie ZUSÄTZLICHE Strophanthingabe sich mit den anderen Medikamenten "beißen". (Was dann allerdings hieße, daß Strophanthin doch nicht wirkungslos ist!)
Nun - es ist ja nun nicht alles außerhalb des Doppelblindversuchs wertlos.
In der Hoffnung, daß ich Ihnen (und vielleicht auch anderen Menschen) mit meinen Angaben dienen konnte
Mit Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Arbeit
und freundlichen Grüßen
Wolfram Kirchhoff
14.09.2002 06:13 wolfram.kirchhoff-1 schrieb:
Sterbequote bei Herzinfarkt-Therapien
[gut - dann ohne Link:]
Sehr geehrte Damen und Herren,
- trifft es zu, daß bei der Standard-Herzinfarkttherapie
(nach dem Koronar-Modell; ggf. incl. Bypass)
die Sterbequote (gegenwärtig) bei rund 30 % liegt
(Behandlung nach state of the art vorausgesetzt) ?
- trifft es zu, daß das Legen eines Bypass
durchschnittlich _keine_ Lebensverlängerung erbringt ?
- Konnten die Erfolgsberichte der Strophanthin-Therapeuten, etwa
Prof. Rolf Dohrmann, Berlin;
Prof. Quintiliano H. de Mesquita, Sao Paulo;
Prof. Ernst Edens;
Dr. Berthold Kern
mit Sterbequoten herunter bis zu 4 %
[Näheres: -> Suchmaschine]
als fehlerhaft angelegt oder gefälscht entlarvt werden ?
Mit herzlichem Dank
und freundlichem Gruß
Wolfram Kirchhoff
wolfram.kirchhoff@gmx.de
Quelle:
http://www.herzberatung.de
Gobsch - 29. Jan, 14:12
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